Carlos Kleiber

österreichisch-argentinischer Dirigent; Erfolge u. a. mit "Wozzeck", "Elektra", "Carmen", "Tristan und Isolde", "La Traviata"; galt als "genialischer Außenseiter"

* 3. Juli 1930 Berlin

† 13. Juli 2004 Konjsica (Slowenien)

Herkunft

Carlos Kleiber war der Sohn des Dirigenten Erich Kleiber (1890-1956). Seine Mutter stammte aus Slowenien, der Vater aus Wien. Dieser gehörte Mitte und Ende der 20er Jahre zu den führenden Musikinterpreten in Berlin und war zehn Jahre lang Generalmusikdirektor der Oper "Unter den Linden". 1935 zog sich die Familie Kleiber aus Deutschland zurück und fand eine neue Heimat in Argentinien. Erich Kleiber arbeitete 1936-1949 als Dirigent vor allem am Teatro Colon in Buenos Aires. Er erhielt in Argentinien die Ehrenstaatsbürgerschaft. Sie wurde auch seinen Kindern gewährt, die die österreichische Staatsbürgerschaft gleichzeitig verloren.

Ausbildung

K. besuchte verschiedene Internate in Südamerika. Er musste nach dem Schulabschluss trotz der großen musikalischen Begabung auf Drängen des Vaters ein Chemiestudium an der TH Zürich beginnen und blieb nur nebenbei mit Musik und Partituren befasst. Erste Theatererfahrungen sammelte er 1952 in La Plata. Es folgte ein Volontariat am Münchner Gärtnerplatztheater.

Wirken

1954 kam K. als Kapellmeister nach Potsdam und etablierte sich ...